Im Laufe der Jahre habe ich eine Anzahl Modelle entwickelt, die sich bewährt haben. Als Standardmodell baue ich einen spätbarocken Bogen mit Schraubfrosch aus Schlangenholz. Dieses Modell zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit aus, es funktioniert wunderbar für die Werke von Bach, Händel etc. Die Umstellung vom modernen Bogen ist nicht schwierig.
Ebenfalls aus Schlangenholz sind meine frühbarocken Modelle mit Steckfrosch. Der Kontakt zur Saite ist hier viel direkter und die leichte Stange ermöglicht ein schnelles und wendiges Spiel, wie man es in den Werken von Corelli, Schmelzer und Biber oft braucht.
Mit großer Begeisterung baue ich Bögen aus heimischen Hölzern, einfach aus der Überzeugung heraus, das Tropenholz nicht alles ist und sicherlich im 17.-18.Jahrhundert auch viele heimische Holzsorten ihren Weg in den Bogenbau gefunden haben. Hölzer wie Pflaume, Kirsche, Hainbuche und Elsbeere sehen nicht nur toll aus, sondern entlocken den Instrumenten ganz wunderbare Klangfarben.
Die klassischen Modelle unterscheiden sich sehr von den barocken. Einige Modelle sind direkte Kopien, z. B. von Dodd-Bögen. Andere sind inspiriert von den alten Meistern, aber dann doch nach eigenen Ideen. Die Wahl des Holzes ist hier wieder sehr entscheidend für den Klang. Neben Schlangenholz kommt hier Eisenholz und Fernambuk zum Einsatz.